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Friedenspreis für Matthias Wagner

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Café der Lüdenscheider Museen wurde am 22. November 2019 unserem Weggefährten und Mitstreiter Matthias Wagner der Fritz und Ingeborg Küster Friedenspreis verliehen. Gut 70 Weggefährten, Freunde, Vertreter aus Kirche, Politik und Gewerkschaften gaben ihm die Ehre. Für ein angemnessenes Rahmenprogramm sorgte Tlako Mokgadi und - in besondere Weise - unser Friedensfreund Rüdiger Drollmeyer mit einer gesungenen Laudatio.

Matthias Wagner hat mit seinem unermüdlichen Engagement seit Jahrzehnten die Arbeit der Friedensbewegng in seinem Umfeld und seit 1999 insbesondere in der Friedensgruppe Lüdenscheid mitgeprägt. Viele Projekte und Ausstellungen wären ohne seine Kompetenz auch als Historiker nicht möglich gewesen. Dies würdigten dann auch zahlreiche Anwesende im Rahmen kurzer Grußworte.

Der Friedenspreis wird seit 2013 alle zwei Jahren von den Friedensgruppen im Märkischen Kreis und Hagen vergeben. Stellvertretend nahmen Teil Heinz Mührmann für die Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung aus Altena, Detlef Pau für das Friedensplenum Iserlohn, Ruth Sauerbrei für das Hagener Friedenszeichen und Bernd Benscheidt für die Friedensgruppe Lüdenscheid.

Matthias Wagner - Unterwegs für Frieden und mehr Wissen über das Elend der Kriege

Bereits während seines Wehrdienstes 1966 erkannte Matthias Wagner, dass sein Herz für den Einsatz für Frieden und Menschenwürde schlug. Trotz der damals noch schwierigen Umstände konnte er seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer dann im zweiten Anlauf durchsetzen.

Schon Ende der 1960er Jahre beteiligte Matthias sich an Protesten gegen Waffenlieferungen im Biafrakrieg. Er engagierte sich in verschiedenen Organisationen wie Pax Christi, amnesty international oder der Weltladenbewegung und übernahm dort immer wieder organisatorische Verantwortung. Auch wenn er mit seiner Haltung oft auf Widerstand und Ablehnung stieß, wie bei der Hauptansprache anlässlich des Volkstrauertages 1974 in Oberhausen, konnte ihn dies nie vom Weg abbringen.

Gedenken für den Frieden, nicht für Helden war sein Aufruf und blieb es bis heute.

Als jungen Lehrer zog es ihn gemeinsam mit seiner Frau Ursula 1978 nach Lüdenscheid. Sowohl innerhalb seines beruflichen Wirkens als Vertrauenslehrer und Gutachter für Kriegsdienstverweigerer, als auch in der politischen Landschaft unserer Stadt, wie etwa im Weltladen, blieb Matthias seiner Haltung treu.

Anfang der 1980er Jahre widmete er sich einer weiteren Herzensangelegenheit, der Betreuung und Unterstützung geflüchteter Menschen. Ohne in diesem Engagement nachzulassen, setzte Matthias Wagner einen weiteren Schwerpunkt auf die wichtige historische Forschungsarbeit zur NS-Geschichte in Lüdenscheid und Umgebung. Deren Ergebnisse fanden ihren Niederschlag in verschiedenster Form von Ausstellungen, Broschüren und mehreren Buchveröffentlichungen zum Schicksal jüdischer Mitmenschen, Zwangsarbeiter/innen und anderer Opfergruppen.

Nicht unerwähnt bleiben darf sein erheblicher Anteil an der Entstehung der Mahn- und Dokumentationsstätte „Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus“, die nach langem Streiten und Wirken 2012 in Lüdenscheid eröffnet wurde.

Aber auch das 2019 begonnene gemeinsame Projekt mit der A.-Tschechow-Hochschule zur Erforschung der Zwangsarbeiterschicksale von Menschen aus unserer Partnerstadt Taganrog wäre ohne sein Mitwirken so nicht begonnen worden.

Über die 1990er Jahre hinweg, als auch in Europa wieder Kriege entfacht wurden, fand er sich im Streiten für Frieden mit vielen anderen Engagierten zusammen. So erstand 1999 die Friedensgruppe Lüdenscheid wieder. Diese war und ist seither bis zum heutigen Tage, neben anderen, Heimat seines politischen Wirkens.

Matthias Wagner, ein Mensch mit Ecken und Kanten, aber stets geradlinig und unbeirrt in seiner Haltung und seinem Engagement für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde.

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