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Anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Belgien am 10. Mai 1940 reiste die Friedensgruppe – wie bereits im vergangenen Jahr nach Myslenice – nach Leuven. In Belgien wird am Sonntag nach dem 8. Mai offiziell an das Kriegsende – den so genannten V-dag (von Victory-dag) – erinnert. Die Friedensgruppe war zu dem offiziellen Programm eingeladen.
Wir konnten ein hervorragend vorgetragenes Requiem in der Sint Pieters Kerk von Leuven hören und nahmen am anschließenden Empfang im Stadtsaal teil. Hier trugen SchülerInnen ihre Erfahrungen vor, die sie während einer
einwöchigen Studienreise nach Weimar und Buchenwald gewonnen hatten. Seit fünf
Jahren reisen Oberstufenschüler der verschiedenen Schulen dorthin, um zu
erforschen, wie Menschen damals zu unmenschlichen Tätern werden konnten.
Anschließend wurden Militärangehörige der
Stadt für ihre Teilnahme an sogenannten
Friedensmissionen und humanitären Aktionen
im vergangenen Jahr ausgezeichnet.
Danach wurden wir als Delegation aus
Lüdenscheid begrüßt. Am Ende des
Empfangs konnten wir dem
Bürgermeister der Stadt Leuven das
Friedensbanner der beiden Partnerstädte
sowie ein Gedenkbuch und die Broschüren zu
den Partnerstädten im Zweiten Weltkrieg
überreichen.
Nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister über den Sinn der Studienfahrt und
der Friedensfahrt fuhr die Friedensgruppe mit einem Beigeordneten der Stadt in den
städtischen botanischen Garten und pflanzte dort den Friedensbaum mit dem
Versprechen, in ein paar Jahren
gemeinsam die Kirschen zu kosten.
Man muss feststellen, dass die militärisch geprägte Grundstimmung der Gedenkveranstaltung mit dem Friedensverständnis der Friedensgruppe nicht gut in Einklang zu bringen ist. Hier spiegelt sich die grundsätzlich verschiedene Ausgangssituation zum Kriegsende zwischen Siegern im befreiten Land und Besiegten – oder nach unserem Verständnis eben Befreiten im Land der Täter wieder.
Dennoch oder gerade deswegen sehen wir es als wichtige Aufgabe an,
die Verantwortung für Frieden in Europa in Erinnerung zu halten und voran zu
bringen. Die Friedensfahrten in unsere Partnerstädte können hier einen wertvollen
Beitrag leisten.